Als Tierpfleger betreut man Tiere in Forschungseinrichtungen, Tierkliniken, Zoos, Tierheimen und Pensionen. Dabei sind viel Verantwortungsgefühl und ein Händchen für Tiere gefragt. Der Tag besteht natürlich nicht nur aus Füttern und Streicheln: Während der Ausbildung zum Tierpfleger(in) wird man nicht nur alles über die Haltung, Zucht, Ernährung und Pflege lernen, sondern auch sehr viel über Anatomie und Systematik.
Während der Ausbildung zum Tierpfleger(in) hat man abwechslungsreiche Aufgaben, lernt zum Beispiel, wie man Futterrationen und Futtermischungen zubereitet, wie Tiere gepflegt, gehalten, gezüchtet, versorgt, transportiert und die Tierunterkünfte gereinigt und desinfiziert werden.
Vielleicht ist man dabei, wenn Jungtiere zur Welt kommen und erlebt hautnah, welche besondere Pflege Neugeborene und Muttertiere benötigen. Doch nicht nur diese brauchen eine intensive Betreuung, sondern auch kranke Tiere. Daher lernt man, wie bestimmte Krankheiten zu erkennen sind und wie die Tiere in diesem Fall versorgt und behandelt werden müssen. Um Krankheiten von vornherein vorzubeugen, werden Maßnahmen zum Schutz der Tiergesundheit vermittelt. Trotzdem kommt es immer wieder zum Tod von Tieren, womit man als Tierpfleger(in) umgehen können muss.
Tiere denken, verhalten und kommunizieren nicht wie Menschen, das sollte einem jederzeit bewusst sein. Um die Tiere trotzdem zu verstehen, beschäftigt man sich intensiv mit ihrer Physiologie und ihrem Verhalten. Wenn man bestimmte Symptome oder Verhaltensweisen richtig deuten kann, hilft das enorm bei der Diagnose von Auffälligkeiten und der Einleitung von Hilfsmaßnahmen.
Die Ausbildung zum Tierpfleger(in) kann man in drei verschiedenen Schwerpunkten machen:
Je nach Art und Ort deiner Ausbildung werden also auch die Lerninhalte und Schwerpunkte unterschiedlich sein.
Im Einsatzbereich Forschung und Klinik versorgt man beispielsweise Versuchstiere im Auftrag der Wissenschaft. Man ist vor allem dafür verantwortlich, dass es den Tieren gutgeht und bereitet unter anderem Untersuchungen vor. Zu den Aufgaben gehört auch alles rund um die Themen Hygiene und Sicherheit in den Versuchslabors.
Im Bereich der Zoobetriebe versorgt man von den kleinsten bis hin zu den größten, alle Tiere, die man im Zoo so finden kann. Man durchläuft in den drei Jahren die unterschiedlichsten Bereiche eines Zoos. Man kümmert sich um das Futter und um die Fütterung, aber auch um die Reinigung und Beschäftigung der Tiere. All das und viel mehr erwartet dich in diesem Schwerpunkt der Ausbildung.
Zu guter Letzt kommt noch der Bereich Tierheim und Pension. Das ist vielleicht, aber nur vielleicht, der bekannteste Bereich der Tierpfleger. Gerade das Tierheim ist eine Anlaufstelle für Menschen, die Tieren ein neues zu Hause schenken möchten, als auch die Anlaufstelle für Menschen, die ein Tier abgeben wollen oder gefunden haben. Man kümmert sich hier um alle Arten von Tieren, hauptsächlich allerdings um Katzen und Hunde. In Pensionen geben die Menschen Ihre Tiere ab, um in den Urlaub zu fahren, um während der Arbeit eine Betreuung zu haben oder einen Tagesausflug zu machen, wo das Tier leider nicht mitkann. Die Aufgaben gleichen den Beispielen für den Fachbereich Zoo.
Man sollte sich nicht davor scheuen, die Ärmel hochzukrempeln und sich die Hände schmutzig zu machen. Die Arbeit mit Tieren ist allerdings nicht nur körperlich. So braucht man auch viel Verantwortungsgefühl und Beobachtungsgeschick. Arbeitet man beispielsweise mit wilden und gefährlichen Tieren, ist es wichtig, dass man jederzeit aufmerksam ist und sich an die Sicherheitsbestimmungen hält. Auch die Vorbereitung der Fütterung klingt oft einfacher, als es ist, so ist die Fütterung von Lebendfutter mit Sicherheit nichts für allzu sensible Gemüter.
Die Ausbildung zum Tierpfleger(in) findet dual statt. Dies bedeutet nichts anderes, als dass man sowohl im Ausbildungsbetrieb (also im Zoo, Tierheim, Pension und Forschungsinstituten) arbeitet und gleichzeitig in der Berufsschule die theoretischen Hintergründe erlernt und dort Prüfungen ablegt.
Zu den theoretischen Themenfeldern auf dem Ausbildungsplan zählen beispielsweise der Gesundheits- und Umweltschutz sowie die Sicherheitsbestimmungen im Umgang mit den Tieren. Auch Betriebsorganisation ist ein Thema, welches einem in der Berufsschule begegnen wird.
Insgesamt dauert die Ausbildung zum Tierpfleger(in) drei Jahre. Die Arbeitszeiten liegen bei den klassischen 40 Stunden in der Woche. Da Tiere aber 24 Stunden am Tag versorgt werden wollen, kann es gut sein, dass man auch mal nachts oder an Wochenenden sowie Feiertagen zur Arbeit muss.
Haben wir das Interesse geweckt? Viele Betriebe bieten ein solches Praktikum an, um in den Beruf Tierpfleger(in) einmal reinzuschnuppern. Wir bieten sowohl Praktika-Stellen als auch Ausbildungsstellen an. Mehr dazu folgt bald. Bei Fragen könnt ihr euch aber gerne jederzeit bei uns melden.